Hiphop und Breakdance
Hip-Hop-Musik hat ihre Wurzeln in der schwarzen Funk- und Soul-Musik. Der Rap der aus der jamaikanischen Tradition des Toasting entstand, das Samplen und das Scratchen sind weitere Merkmale dieser aus den schwarzen Ghettos der USA stammenden Musik. Hip-Hop bezeichnet allerdings nicht nur eine Musikrichtung, sondern auch die - Ende der 70er entstandene Jugendkultur Hip-Hop mit den Elementen Rap (MCing), DJing, Breakdance und Graffiti-Writing.Die aus dieser Musik entstandenen Tanzstile sind u.a. das B-Boying (Breakdance) und der Streetjazz, den wir in unserem Studio "Hip-Hop-Dance" nennen.
Hip-Hop-Dance (auch Streetdance genannt) besteht aus Elementen des B-boying - allerdings ohne akrobatische Figuren - und des Jazzdances. Im Einklang mit der Musik werden - unter Einbeziehung des Textes - Schritte und Choreografien erarbeitet. Typische Beispiele dafür sind die Tänzer in Video-Clips, daher wird Hip-Hop-Dance auch hin und wieder als Videoclip-Dancing bezeichnet. Da Hip-Hop-Dance choreografiert ist, wirkt er auf den ersten Blick "tänzerischer" und gefälliger als B-Boying.
Breakdance, Breaking, B-Boying/B-Girling dagegen ist eine ursprünglich auf der Straße getanzte Tanzform, die als Teil der Hip-Hop-Bewegung unter afro- und puertoamerikanischen Jugendlichen in Manhattan und der südlichen Bronx im New York der frühen 1970 Jahre entstanden ist. Getanzt wird zu Pop, Funk oder Hip-Hop. Der dabei entstehende Breakbeat verlängert den Instrumentalteil eines Musikstückes mittels zweier Plattenspieler und zweier gleicher Tracks künstlich, indem er wiederholt gespielt wird und dem Breaker dadurch eine optimale Rhythmusvorlage bietet. Hieraus leitet sich das "B" in B-Boying ab, es steht für Break. Für viele Jugendliche bot B-Boying, wie es in den 1970er und frühen 1980er Jahren genannt wurde, eine Alternative zur Gewalt der städtischen Straßen-Gangs. Heute fordert Breakdance eine hohe Disziplin von den Tänzern, die oft über athletische Fähigkeiten verfügen müssen. Breakdance ist heute eine weltweit verbreitete und anerkannte Tanzform. Die Breakdance-Kultur begreift sich als frei von Grenzen der Rasse, des Geschlechts oder des Alters.
Vorläufer des B-Boying war 1969 ein Tanz der nach James Browns Hit Get on the good foot Good Foot Style genannt wurde. Die Tänzer ließen sich auf den Boden fallen, um sich dort zu drehen und passend zur Musik wieder hoch zu springen. Die Bezeichnung B-Boys für die Tänzer soll auf den damals in New York sehr populären DJ Kool Herc zurück gehen, der die Tänzer B (wie Break)-Boys nannte, weil sie für ihre besonderen Aktionen die von den DJs die ausgedehnten Instrumental-Breaks nutzten. Schon in der ersten Phase des B-Boying zu Beginn der 1970er Jahre wurden als Einzelaktionen die Back- und Headspins entwickelt. Zu den ersten Tänzern gehörten die Nigger Twins, The Bronx Boys oder Rock Steady Crew.
In den Ghettos von Los Angeles und anderen Vorstädten der US-amerikanischen Westküste entwickelten sich parallel hierzu mit dem Locking, Popping und Waving Tanzstile des Funk-Style, die sich an den abgehackten Bewegungsabläufen von Robotern orientierten und permanent erweitert wurden, z.B. mit der Kreaktion des Moonwalk. Die verschiedenen Bewegungstechniken wurden schließlich im Electric Boogaloo Style mit einander verbunden.
Ende der 1970er Jahre kamen in New York zum B-Boying schließlich - inspiriert durch die damals populären Kung-Fu-Filme - die Powermoves hinzu, die sich an Bewegungen verschiedener Kampftechniken, wie dem Capoeira oder dem Kung-Fu orientierten. Als dann zu Beginn der 1980er Jahre die Medien auf die neuen Entwicklungen in den Vorstädten und Ghettos aufmerksam wurden, hatten einige Journalisten Breakdance als neuen Begriff für all diese verschiedenen Tanz- und Bewegungsformen gewählt. Dieser Begriff setzte sich schließlich weltweit als Sammelbegriff durch. Unter Breakdancern spricht man heute immer noch vom B-Boying oder B-Girling, um die Ursprünge dieses Tanzes zu betonen und sich von dem durch die Medien geprägten Begriff Breakdance zu distanzieren.
Der größte internationale Breakdance-Wettbewerb der Welt ist der Battle of the Year, kurz BOTY. Er wird jedes Jahr in Braunschweig mit Mannschaften aus der ganzen Welt ausgetragen.
Zu einem der wichtigsten internationalen Battles ist mittlerweile das IBE (International Breakdance Event) herangewachsen. Das jährlich in Rotterdam stattfindende IBE schafft es wie keine andere Veranstaltung die weltbesten Tänzer aus aller Welt miteinander in toller Atmosphäre zu vereinen.
Unsere Kurse & Workshops
Natürlich ist Brekedance oder Brakedance nicht richtig geschrieben - wie auch Brekdance oder Brakdance.
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